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Sie sind nicht zu übersehen, immer und überall werden wir von irgendwelchen Überwachungskameras aufgenommen, sowohl in den öffentlichen Umgebungen wie Parks, Plätzen, Bahnhöfen, Flughäfen, aber auch in Banken, Museen, Einkaufszentren. Neuerdings vertrauen auch viele Privathaushalte auf eine rundum Videoüberwachung. Die Statistiken sind erschreckend, Einbrüche, Überfälle und Sachbeschädigungen steigen sprunghaft an. Viele Bürger, allen voran die Eigenheimbesitzer, fühlen sich nicht mehr sicher, die Polizei ist hoffnungslos überfordert, es bleibt nur der Ausweg zu versuchen, sich bestmöglich selbst zu schützen. Die Hersteller freut es, die Nachfrage wird täglich grösser, moderne Überwachungskameras brauchen mittlerweile zudem auch keine externen Speichermöglichkeiten mehr. Dabei gehen die Anfänge der Videoüberwachung weit zurück.
So entstanden die ersten Videoüberwachungskameras
Gegen Ende des 2. Weltkrieges wurde in Peenemünde ein Versuchsgelände zum Abschuss der sagenumwobenen V2 Rakete gebaut, was natürlich streng geheim war und nur eine Handvoll auserwählter Ingenieure und Techniker hatten Zutritt. Der Rest der Welt hat diese Raketenentwicklung natürlich ebenfalls zur Kenntnis genommen und hätte viel darum gegeben um technische Details zu erfahren. So mussten das ganze Gelände und ganz besonders die direkte Umgebung der Rakete gegen Spionage und Sabotage geschützt werden. Eine Unzahl von Soldaten wurde dazu abkommandiert, aber auch Überwachungskameras, die damals Siemens entwickelte, kamen zum Einsatz. So wurden natürlich die eigentlichen Tests und Starts ebenfalls per Videokamera aufgezeichnet. In der Zeit vom 7. September 1944 bis Ende März 1945 feuerte das Hitler-Regime mehr als 3000 V2 Raketen nach England ab. In einer Flughöhe von 9000 Metern mit einer Geschwindigkeit von 5000 Kilometern benötigten diese Raketen lediglich etwa 320 Sekunden bis zum Einschlag. Für damalige Verhältnisse waren dies Raketen ganz besonders hinterhältig, sie konnten vom gegnerischen Radar nicht erfasst werden, wurde eine Rakete bemerkt war es bereits zu spät sich in Sicherheit zu bringen, so starben durch diese neue Raketentechnik in England und Belgien über 10000 Menschen.
Die erste Generation Überwachungskamera arbeitete noch mit analoger Bildtechnik
Über Kabel wurden die analogen Bilder auf einen Monitor übertragen. Es war auch noch nicht möglich, das gleiche Bild auf mehrere Monitore zu legen, erst mit der Erfindung der „Kreuzschiene“ konnte ein Bild durch Multiplexen gleichzeitig auf mehreren Monitoren betrachtet werden, was ein weiterer Meilenstein in der Geschichte der Überwachungskamera darstellte.
Eine Festplatte oder eine Speicherkarte gab es zur damaligen Zeit natürlich noch nicht, die Bilder wurden auf einem Videorecorder abgespeichert. Liveübertragungen konnten nur mit einzelnen Kameras gemacht werden ein Mischen oder Überblenden war nicht machbar, hingegen konnten bis zu vier verschiedene Bilder auf einen Monitor gelegt werden, der Monitor war einfach in vier verschiedene Bilder unterteilt. Um längere Aufzeichnungen zu machen mussten einfach mehrere Videobänder verwendet werden.
Solche Magnetbänder die zur Aufzeichnung verwendet wurden, konnten nicht beliebig oft überspielt werden, die Bildqualität wurde immer schlechter, also je mehr überspielt wurde desto schlechter war schlussendlich die Bildqualität, was auch ins Geld ging. Eine logische Weiterentwicklung führte dazu, dass die Bilder digitalisiert werden konnten und auf Festplatten abgespeichert wurden, was das Ende des Bandsalates bedeutete.
1976 begann der Boom von Überwachungskamera
Mit der Digitalisierung wurden Überwachungskameras zum alltäglichen Straßenbild. Polizei und Sicherheitsorgane machten sich diese Technik zunutze, so wurden laufend mehr und mehr Überwachungskameras installiert. Alle neuralgischen Punkte wurden per Videokamera überwacht. Öffentlich Plätze und Gebäude, Bahnhöfe, U-Bahnstationen, Flughäfen usw. Besonders die Polizei war sehr angetan von den Möglichkeiten, besonders im „Kampf“ gegen die damalige RAF. Sogar das Hauptquartier in Heidelberg der NATO wurde großräumig im Umkreis von etwa 30 Kilometern möglichst lückenlos überwacht um Anschläge zu verhindern, aber auch da wurden lediglich Teilerfolge erzielt. Die RAF schaffte es immer wieder, Politiker und führende Persönlichkeiten aus der Wirtschaft zu entführen. In der heutigen Zeit sind Polizisten bei Demos oder Veranstaltungen mit kleinen Videokameras ausgerüstet um Vorfälle aufzunehmen, so ist es im Nachhinein einfacher Verursacher und Gewalttäter zu identifizieren und auch zu verhaften.
Der endgültige Durchbruch der Überwachungskamera erfolgte 1981
Die erste digitale Überwachungskamera wie sollte es anders sein, wurde in Japan entwickelt, sie stammte nämlich aus dem Hause Sony. Der Erfinder dieser Kameras konnte lange Zeit diesen Markt beherrschen, aber auch heute ist Sony immer noch sehr innovativ und bringt laufend Verbesserungen, was mit einem guten Marktanteil belohnt wird. Fast 20 Jahre wurden keine neuen revolutionären Überwachungskameras mehr entwickelt. 1999 erfolgte nochmals ein Quantensprung in der digitalen Datenübermittlung. Die Netzwerkkamera wurde zur Serienreife entwickelt und hat den Siegeszug um die Erde angetreten. Mit dieser neuen Technik lassen sich digitale Bilder komprimiert speichern und von jedem Punkt der Erde aus abrufen, sogar über ein internetfähiges Smartphone. Ist die Überwachungskamera an einem Router angeschlossen braucht es nicht mal mehr einen PC dazu. Mit dieser Technik lassen sich ganz neue Dimensionen von Videoüberwachungen erschließen. In dieser Technik haben sich die führenden Firmen auf einen Standard geeinigt, so dass eigentlich fast alle Hersteller der renommierten Marken kompatibel sind.
Diese Überwachungskameras sind frei käuflich, der Einsatz unterliegt jedoch dem gültigen Recht vom Datenschutzgesetz, nichts desto trotz finden IP Kameras auch in privaten Haushalten, vorwiegend Einfamilienhaus-Besitzern immer mehr Kaufinteressenten. Ein regelrechter Boom ist ausgebrochen, wobei solche Überwachungskameras für die einen eher ein Spielzeug sind, für andere wiederum ein echtes Sicherheitsbedürfnis. Gute und sehr gute IP Überwachungskameras haben ihren Preis, dafür sind diese Kameras mit allen zurzeit auf dem Markt erhältlichen Optionen versehen. In unserem Überwachungskamera Test haben wir einige Modelle miteinander verglichen.
Netzwerk-Überwachungskameras haben unglaubliche Vorteile
Die Integration in ein bestehendes Netzwerk bereitet bei diesen modernen Überwachungskameras keine Schwierigkeiten und kann im Regelfall von jedermann selbst durchgeführt werden. Bewegungsmelder lassen sich so konfigurieren, dass im Ernstfall eine Benachrichtigung auf ein Smartphone gesendet wird, aber auch das Auslösen eines stillen Alarmes an eine Wachfirma oder direkt zur Polizei ist machbar. Über eine entsprechende Überwachungskamera App kann via Smartphone jederzeit auf die Überwachungskamera zugegriffen werden. Tolle Modelle gibt es in unserem Überwachungskamera Test zu bestaunen. Es können auch Programmierungen verändert werden, die die Funktion der Überwachungskamera steuert, natürlich kann auch das aktuelle Livebild eingesehen werden oder zurückliegende Aufnahmen betrachtet werden. IR (Infrarot) Sensoren lassen auch nachts Bilder machen die in einer brauchbaren Qualität sind. Der Weiterentwicklung sind keine Grenzen gesetzt, die bestehenden Systeme werden laufend verbessert und was den Konsumenten freut: die Anschaffungskosten fallen durch die hohen Produktionszahlen.