Inhaltsverzeichnis
- 1 Gibt es Überwachungskameras mit Nachtsichtfunktion?
- 1.1 Funktionsweise von IR – LEDs
- 1.2 Ist Infrarot-Nachtsichtbeleuchtung unsichtbar?
- 1.3 Besser in eine Nachtsichtkamera mit IR-Cut investieren
- 1.4 Die IP – Kamera mit Nachtsichtfunktion
- 1.5 Die Vorteile einer Nachtsicht IP – Kamera
- 1.6 Die WLAN – Kamera mit Nachtsichtfunktion
- 1.7 Analog Nachtsicht – Überwachungskameras
- 1.8 Nachtaufnahmen: Infrarot oder Wärmebild
- 1.9 Energiekosten mit Nachtsichtkameras sparen
- 1.10 Kann man die Nachtsichtweite verlängern?
Gibt es Überwachungskameras mit Nachtsichtfunktion?
Kameras können mittlerweile auch in der Nacht gute Bilder aufzeichnen, ein weiterer Meilenstein der modernen Technik, der eine ganze Menge an weiteren Überwachungsmöglichkeiten erlaubt. Was bis noch vor kurzer Zeit bei Geheimdiensten, der Armee und im professionellen Einsatz zur Anwendung kam und sündhaft teuer war, wird nun in Massen produziert und ist für jedermann erschwinglich. Überwachungskameras mit Nachtsichtfunktion arbeiten mit einer IR (Infrarot) Beleuchtung, je nach Anzahl dieser LEDs sind Aufnahmen bis zu 250 Meter möglich. Wer noch größere Distanzen überwachen will, muss sich der Lasernachtsicht bedienen, die jedoch in einer anderen Preisregion angesiedelt ist.
Funktionsweise von IR – LEDs
Mit dem Einsetzen der Dämmerung werden die Bilder immer schlechter, was wir Menschen mit bloßem Auge nicht erkennen, kann eine herkömmliche Kamera ebenfalls nicht aufnehmen und digitalisieren. Infrarot LEDs helfen hier weiter, können jedoch je nach Modell vom menschlichen Auge erkannt werden. Je höher die ausgehende Lichtstärke der LEDs ist, desto eher ist ein rotes Glimmen der LEDs zu erkennen, so sind 850 nm – LEDs, zwar lichtstark, aber auch durch ein Glimmen zu erkennen, die 940 nm – LEDs liefern zwar weniger Licht, aber verraten nicht die Position der Kamera durch rotes Leuchten. So müssen die Vor- und Nachteile beim Kauf einer Überwachungskamera mit einbezogen werden. In unserem Überwachungskamera Test haben deshalb unterschiedliche Geräte für Sie getestet.
Nachtsichtkameras für den Außenbereich unterscheiden sich erheblich von Kameras für den Innenbereich. Alle meteorologischen Veränderungen dürfen der Kamera keinen Schaden zufügen, extreme Temperaturunterschiede von Minusgraden bis zu heißen Sommertagen dürfen keinen Einfluss auf die Funktion haben. Regen, Wind, Schnee und Eis muss eine Kamera für den Außenbereich aushalten können, sonst wird sie nicht lange zuverlässig Bilder liefern. Es gibt auf dem Markt bereits Überwachungskameras für den Außenbereich, die als getarnte Version verwendet werden können, zum Beispiel in ein Vogelhäuschen eingebaut.
Ist Infrarot-Nachtsichtbeleuchtung unsichtbar?
Je nach den verwendeten IR LEDs sind Nachtsichtkameras für das menschliche Auge nicht erkennbar. Ob eine Kamera erkannt werden kann ist davon abhängig wie unauffällig diese postiert wurde, es besteht natürlich auch die Möglichkeit die Kamera zusätzlich zu tarnen und in die Umgebung zu integrieren. Sehr gute Nachtsichtkameras liefern auch bei absoluter Dunkelheit noch verwertbare Bilder. Bei Kameras die nicht als Kamera ausgemacht werden können, entfällt jedoch der Abschreckungseffekt. „Langfinger“ rechnen nicht damit, dass überwacht wird und schreiten zur Tat, eine rot blinkende Lampe hingegen die gut sichtbar ist kann schon abschrecken, die Annahme bei der Tat gefilmt zu werden ist für Einbrecher keine gute Ausgangsbasis.
Besser in eine Nachtsichtkamera mit IR-Cut investieren
Gute und professionelle Nachtsichtkameras sind mit einem sogenannten IR Cut – Filter bestückt. Diese Kameras sind logischerweise etwas teurer, haben aber viele Vorteile die sich auf die Bildqualität auswirken. Für Bilder in Farbe braucht die Kamera mehr Licht. Ist das natürliche Tageslicht nicht mehr ausreichend genug um gute Bilder in Farbe zu liefern, erkennt dies der IR Cut – Filter, die Kamera schaltet dann automatisch in den Schwarz / Weiß – Modus um, Unschärfe wird durch die ausgefeilte Elektronik dieses Filters ebenfalls bestmöglich korrigiert.
Als weiterer Vorteil sollte erwähnt werden, dass für die gleiche Distanz die aufgenommen werden soll bei Nacht weniger IR LEDs benötigt werden, als bei Kameras ohne IR Cut – Filter. Das Kameraobjektiv nimmt mehr Licht auf, es muss weniger mit LEDs optimiert werden, was sich auch auf den Energieverbrauch positiv auswirkt, falls die Kamera lediglich mit Akkus betrieben wird. Ist das Tageslicht wieder ausreichend, erteilt der IR Cut – Filter den Befehl wieder auf den Farbmodus umzustellen. Beim Kauf sollte somit nicht an der falschen Stelle gespart werden, Kameras mit IR Cut – Filter sind etwas kostspieliger, aber auch wesentlich besser.
Die IP – Kamera mit Nachtsichtfunktion
Um alle Möglichkeiten der neusten Technik nutzen zu können wurden die IP Kameras auf den Markt gebracht. Diese bieten nochmals weiterführende Vorteile. Überwachungskameras digitalisieren die Bilder oder Videos und können die Daten auf einen internen RAM – Speicher oder auf einer SD – Karte ablegen. Über ein Netzwerk können die Daten aber auch an jeden erdenklichen Punkt der Erde übermittelt werden, ein Router und ein vorhandenes Internet reichen dazu aus. So können einfache Benachrichtigungen aber auch aktuelle Live – Bilder auf einen anderen PC oder auf ein Smartphone übermittelt werden. Selbstverständlich funktioniert dies auch in umgekehrter Richtung, so kann via Smartphone und Netzwerk direkt auf die IP Kamera zugegriffen werden. Top – Modelle an Überwachungskameras sind noch mit einem Bewegungssensor ausgerüstet, die Aufnahme und Übermittlung wird erst aktiviert, wenn sich in dem überwachten Bereich etwas bewegt.
Die Vorteile einer Nachtsicht IP – Kamera
- Die Kamera wird durch das Internet immer mit den neusten Updates aktualisiert.
- Via Smartphone, Laptop oder einem vorhandenen PC ist ein Fernzugriff jederzeit möglich.
- Die Stromversorgung ist über Ethernet gesichert.
Einen kleinen Nachteil haben diese Netzwerksysteme allerdings schon. Um eine gute Übertragungsqualität zu erhalten, bedarf es eines schnellen Rechners und einer sehr guten Internetverbindung, um Bilder frei von Unterbrechungen senden und empfangen zu können.
Die WLAN – Kamera mit Nachtsichtfunktion
Grundsätzlich können eine herkömmliche und eine IP Kamera die mit WLAN arbeitet, über die gleichen Funktionen und Möglichkeiten verfügen. Der Unterschied besteht lediglich darin, wie die Signale von der Kamera zum Empfänger übermittelt werden. Bei der WLAN – Übertragung kann auf eine Verkabelung für Bild und Ton verzichtet werden, es braucht lediglich ein Kabel für die Stromversorgung. Die Reichweite von WLAN ist abhängig davon, wie gut der Router ist. Auch da gibt es Unterschiede, aber Distanzen bis zu 30 Metern sind normalerweise überbrückbar wenn die baulichen Gegebenheiten im üblichen Rahmen sind.
Betonwände sind jedoch ein kaum überwindbares Hindernis, Leichtbauwände verkürzten lediglich die Distanz, wenn alle Stricke reißen, kann mit weiteren Hot – Spots gearbeitet werden. Oft taucht auch die Frage zur Sicherheit von WLAN – Verbindungen auf. Da die „normalen“ Einbrecher kaum über die nötigen Kenntnisse und Hilfsmittel verfügen eine WLAN – Verbindung zu hacken, sind Verbindungen mit einer WAP2 – Verschlüsselung als sicher zu betrachten. Ein Zugriff auf die Kamera von außen ist doch eher unwahrscheinlich und somit eher ein kleines Sicherheitsrisiko.
Analog Nachtsicht – Überwachungskameras
Wer auf absolute Bestqualität der Bilder wert legt, muss mit einer analogen Kamera arbeiten. Diese Technik arbeitet mit dem Zeilensprung – Verfahren. Diese Bilder lassen sich jedoch nur über Koaxialkabel übertragen, eine Übertragung mit WLAN ist technisch nicht machbar. Lichtempfindliche Materialien lenken den Strahl, was den Elektronenstrahl automatisch von Zeile zu Zeile springen lässt. So werden zu jeder Tages- und Nachtzeit Bilder in gleichbleibender Qualität produziert.
Nachtaufnahmen: Infrarot oder Wärmebild
Wärmebildkameras eigenen sich für Überwachungszwecke und als Lieferant eindeutiger Bilder nicht besonders gut. Diese Kameras reagieren auf unterschiedliche Wärmequellen, die dann auf dem Monitor in unterschiedlichen Farben dargestellt werden. So können Menschen und Tiere, aber auch andere Wärmequellen erkannt werden. Aber um wen es sich bei dem Menschen handelt ist nicht erkennbar. Diese Kameras kommen somit hauptsächlich im Grenzschutz, der Armee und der Polizei zum Einsatz.
Nachtsichtkameras mit einer IR – Technik werden durch Infrarot – Scheinwerfer aktiv unterstützt. So sind sehr gute Bilder bis zu einer Entfernung von 100 Metern mit dem nötigen technischen Einsatz machbar. Dadurch sind auch auf größerer Entfernung Gesichter noch zweifelsfrei erkennbar.
Energiekosten mit Nachtsichtkameras sparen
Wer sein Haus oder seinen gesamten Besitz mit Garten per IR – Kamera überwacht, kann direkt mit weniger Stromkosten rechnen. Außenbeleuchtungen brauchen nicht mehr die ganze Nacht zu brennen, im Eingangsbereich reicht eine Beleuchtung mit Bewegungsmelder. Bei größeren Grundstücken mit vorgängig mehreren Beleuchtungsquellen, die nachts aus Sicherheitsgründen immer eingeschaltet waren, entfallen mit IR – Überwachungskameras diese Stromkosten.
Kann man die Nachtsichtweite verlängern?
Bei größeren Arealen kann es durchaus sein, dass die interne Beleuchtung der Kamera nicht ausreicht, das ganze Gelände ausreichend zu beleuchten, was aber nicht wirklich ein Problem darstellt. Mit zusätzlichen IR – Beleuchtungen kann mit vergleichsweise wenig technischem und finanziellem Aufwand optimiert werden, so dass alle zu überwachenden Flächen erfasst werden.